Im Jahr 2015 haben sich drei Polizeibeamte in Nordrhein-Westfalen das Leben genommen. Das hat eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland ergeben. Die Fälle ereigneten sich in Aachen sowie im Kreis Steinfurt und im Märkischen Kreis. Ob die Polizeibeamten zuvor psychologisch betreut wurden, kann Innenminister Ralf Jäger nicht beantworten, weil entsprechende Fallzahlen nicht erhoben werden oder die Angaben dem Datenschutz unterliegen.
Jäger weist aber darauf hin, dass im Bedarfsfall das psychosoziale Unterstützungsteam (PSU Team Polizei NRW) für die Kollegen und die Angehörigen eines Polizisten, der Suizid begangen hat, zur Verfügung steht. Grundsätzlich betreut das Team Mitarbeiter der Polizei nach besonders belastenden Ereignissen. Die Anzahl der Einsätze des PSU Teams im Jahr 2015 liegt dem Minister zwar vor, allerdings gibt er die Zahlen nicht heraus. Golland hat daher mit einer weiteren Kleinen Anfrage nachgehakt.
„Drei Suizide sind immer noch drei zu viel, auch wenn die Fallzahlen nicht gestiegen sind“, betont der Innenexperte. „Das Innenministerium muss sich dafür einsetzen, dass alle Polizeibeamten, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind, bestmöglich betreut werden. Vor allem dürfen Ereignisse im Dienst, die man ohne Hilfe nicht verarbeiten kann, nicht zum Selbstmord führen.“
Weitere Informationen:
Antwort der Landesregierung (Drucksache 16/10940)
Kleine Anfrage (Drucksache 16/11160)