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In jedem Jahr gibt es durchschnittlich sechs Mord- oder Totschlagsversuche an Polizisten in Nordrhein-Westfalen. Dies geht aus der Antwort des Landesinnenministers auf die parlamentarische Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland hervor, der unter anderem diese Daten für die Jahre 2010 bis 2014 angefordert hatte. Zudem geht aus der Antwort zu Fragen über außergewöhnliche Todesfälle hervor, dass es für Mitarbeiter des Verfassungsschutzes und V-Leute keine statistischen Erfassungen von diesen gibt.

Golland: „Es ist erstaunlich, dass immer wieder von außergewöhnlichen Todesfällen von V-Leuten berichtet wird, aber angeblich keine Statistik darüber vorliegt. Da will man offenbar ganz bewusst vermeiden, Licht ins Dunkel zu bekommen.“ Die gleiche Problematik erkennt der Abgeordnete auch bei der Erfassung von Selbstmorden. 40% der Motive bleiben offen und werden nicht hinterfragt. „Die Probleme werden einfach ignoriert, der Staat schaut weg“, so Golland.

Der Innenminister gibt in seinen Ausführungen auch keine Informationen zu den Tathintergründen der insgesamt 30 Mordversuche in 5 Jahren. Nur die Orte sind bekannt: In Dortmund kam es mit vier Versuchen in fünf Jahren zu den meisten Fällen, in Herzogenrath und Essen waren es jeweils drei und in Bonn, Düsseldorf, Köln, Mülheim und Lüdenscheid jeweils zwei.

Weitere Informationen:
Antwort der Landesregierung im Original