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Seit Wochen beklagen Kunden der Bahn Ausfälle auf der Eifelstrecke nach Köln. Besonders im morgendlichen Berufsverkehr wächst der Ärger über fehlende Wagenteile. Die Kunden müssen sich quetschen oder auch oft auf dem Bahnsteig zurückbleiben.

„Viele Bürger haben sich bei mir beschwert. Wer auf die Bahn angewiesen ist und die Bahnhöfe in Erftstadt und Brühl-Kierberg nutzt, hat ein Problem. Und leider werden die Ausfälle noch einige Zeit andauern, denn für die neu bestellten Züge gibt es Lieferengpässe und die alten sind nicht mehr gewartet worden und derzeit nicht einsatzbereit“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland. Dieser hatte die Verantwortlichen der Bahn, den Zweckverband Nahverkehr Rheinland und den Landesverkehrsminister um Stellungnahmen gebeten.

Diese liegen nun vor und sind ebenso ernüchternd wie ärgerlich. „Der Verkehrsträger NVR hat die Bahn unmissverständlich zum Handeln aufgefordert und mit Strafzahlungen gedroht. Die Bahn beklagt die Lieferengpässe für die neuen LINT-Züge, hat aber versäumt Reserven vorzuhalten. Der Verkehrsminister bedauert die Situation und bezweifelt, dass die Probleme bis Ende des Jahres behoben sein werden, fühlt sich aber nicht zuständig“, fasst Golland die an ihn verfassten Antworten zusammen.

Der Abgeordnete empfiehlt nun dem NVR seine auch medienöffentlich abgegebene Drohung wahrzumachen und Pönalezahlungen einzufordern. „Es kann nicht sein, dass Kunden, die viel Geld für ihre Tickets zahlen, im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen werden und das ohne Konsequenzen bleibt. Die bestellte Leistung wird derzeit von der Bahn auf der Eifelstrecke nicht in vollem Umfang erbracht und sollte daher auch nicht im vollen Umfang bezahlt werden. Das hilft im konkreten Fall zwar nicht direkt, setzt aber klare Maßstäbe für die Zukunft und künftige Umstellungen.“

Weitere Informationen:
Pressemitteilung des NVR
Antwort des NVR
Antwort der Bahn
Antwort des Landesverkehrsministers