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Nach den sich beinahe wöchentlich mehrenden Presseberichterstattungen über vermehrte Übergriffe in Schwimmbädern verordnet Innenminister Ralf Jäger dem Land weiterhin den Blindflug. So wird weiterhin keine vernünftige Erhebung oder gar Auswertung über die Zahl dieser Delikte in den 47 Kreispolizeibehörden vorgenommen. Stattdessen soll lieber anlassbezogene Präventionsveranstaltungen für Betreiber und Beschäftigte von Freizeiteinrichtungen angeboten werden. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 5095 der drei CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Gerd Hachen, Heiko Hendriks und Gregor Golland hervor.

„Der Innenminister will oder kann weder vernünftige Angaben zur Tat machen, noch will er die Zahl der belegten Übergriffe erheben oder auswerten. Denn was nicht sein darf, darf nicht erhoben werden“ vermutet der Innenexperte der Union, Gregor Golland. „Mit Präventionsveranstaltungen für die Betreiber und deren Beschäftigte alleine wird das Problem aber nicht in den Griff zu bekommen sein. Der Innenminister sollte seine Ressourcen lieber auf die Aufklärung und Verfolgung der Straftäter konzentrieren“ so Golland folgernd. Zudem schiebt der Innenminister die Arbeit auf die Betreiber und deren Personal ab: „Die Betreiber sollen die Präventionsarbeit für den Innenminister erledigen, damit dieser sich im Fall der Fälle wieder herausreden kann. Für den Innenminister sind bekanntlich öfter mal die anderen schuld.“

Weiterführende Informationen: Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage