Seite wählen

Ausgabe 513 vom 05.04.2024

Kriminalstatistik: Gute Polizeiarbeit und Null-Toleranz-Politik wirken

Ein leichter Anstieg der Fallzahlen und die beste Aufklärungsquote seit 1962 – das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023, die NRW-Innenminister Herbert Reul in dieser Woche vorstellte. Die Polizei Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr insgesamt 1,4 Millionen Straftaten erfasst, 3,4 Prozent mehr als 2022. 54,2 Prozent aller Fälle konnten aufgeklärt werden. Anstiege wurden bei Eigentumsdelikten und im Bereich Gewaltkriminalität registriert.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich etwa um 15 Prozent erhöht, allerdings blieb es bei fast der Hälfte der Fälle beim Versuch. Und: Die Zahl von rund 27.000 Fällen ist kein Vergleich zu 2015, als – damals noch unter Rot-Grün – der höchste Wert mit 62.362 Fällen erreicht wurde. Bei der Gewaltkriminalität stiegen die Zahlen um sieben Prozent. Das ist ein deutliches Zeichen, dass die zahlreichen Krisen zu mehr Gewalt in der Gesellschaft geführt haben. Hier haben wir weiter großen Handlungsbedarf.

Auffällig sind Anstiege bei der Zahl minderjähriger Tatverdächtiger. Den Kampf gegen Kinder- und Jugendkriminalität haben wir bereits aufgenommen. Es handelt sich aber um eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Ein wichtiger Aspekt ist z.B., für mehr und bessere Medienkompetenz bei jungen Menschen zu sorgen.

2023 gab es zudem mehr Tatverdächtige ohne deutschen Pass (darüber habe ich in der letzten Ausgabe berichtet). Von den Tatverdächtigen, die mehrfach polizeilich in Erscheinung traten, waren rund 40 Prozent nichtdeutsch. Im Bereich Gewaltkriminalität hatten 40,7 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen keinen deutschen Pass. Das macht deutlich: Ausländerkriminalität muss sowohl durch Polizei und Justiz als auch durch konsequente Abschiebungen bekämpft werden.

Erneut wurden mehr Fälle von sexuellem Missbrauch von Kinder erfasst (22,6 Prozent). Dies zeigt aber die erfolgreiche Ermittlungsarbeit. Durch zusätzliches Personal haben wir mehr Kontrolldruck aufgebaut. Zugleich ist die Gesellschaft durch den offensiven politischen Umgang mit dem Thema in den vergangenen Jahren sensibilisiert worden.

Ein Anstieg wurde auch bei Rauschgiftdelikten erfasst (4,8 Prozent), wobei es in 63 Prozent der registrierten Fälle um Cannabis ging. Hier wird die Politik der Ampel-Regierung in Berlin nicht weiterhelfen, im Gegenteil: Es werden zusätzliche Probleme geschaffen.

3,3 Prozent mehr Fälle gab es im Bereich „Widerstand und Angriff gegen/auf Staatsgewalt“. Im Zehnjahresvergleich ist das sogar eine Zunahme um 56,3 Prozent. Die steigende Zahl von Angriffen auf Polizistinnen und Polizisten ist für uns nicht hinnehmbar.

Offenbar gelingt zunehmend die Aufklärung älterer Menschen durch die Polizei, denn Betrugsstraftaten gegen diese Altersgruppe gingen um 15,8 Prozent zurück. Der „Enkeltrick“ und andere Maschen sind vielen bekannt und die Menschen sind vorsichtiger geworden.

Insgesamt zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2023 die erfolgreiche Arbeit unserer Polizei, denn im Bundesvergleich steht NRW als bevölkerungsreichstes Land gut da. Im Rhein-Erft-Kreis ist die Zahl der Straftaten im Übrigen sogar um rund fünf Prozent gesunken. Zugleich stieg auch hier die Aufklärungsquote um knapp fünf Prozent auf 52,08 Prozent – das toppt sogar die 30-Jahre-Bestmarke von 2021.

Die Statistik unterstreicht, wie wichtig und richtig unsere Null-Toleranz-Politik und die Stärkung der Sicherheitsbehörden ist. Alle Details, Zahlen und Grafiken finden Sie auf der Webseite der Polizei NRW. Lesen Sie zum Thema auch die Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion.

Schwimmen: Förderung für Ferienkurse verlängert

Die Landesregierung setzt sich dafür ein, dass Kinder in Nordrhein-Westfalen sicher schwimmen lernen. Jetzt wurde das Landesprogramm „NRW kann schwimmen! Schwimmen lernen in den Ferien und in der Freizeit“ bis 2028 verlängert. Das Schulministerium, die Staatskanzlei und die vier weiteren Programmpartner – Landessportbund NRW, Unfallkasse NRW sowie die AOK NordWest und AOK Rheinland/Hamburg – erhöhen ihre Förderung auf insgesamt 1,8 Millionen Euro. Damit steigt der Zuschuss pro Kurs von 350 auf 450 Euro, so dass der Eigenanteil trotz der allgemeinen Kostensteigerung weiterhin zehn Euro beträgt. Das ist eine gute Nachricht für Kinder und Jugendliche der Klassen 1 bis 6, an die sich die Kurse richten. Insgesamt haben schon rund 60.000 Kinder an den Ferienschwimmkursen teilgenommen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Sozialstiftung: Bewerbung für Sonderprogramm jetzt möglich

Schöne Sommerferien können in Nordrhein-Westfalen nicht alle Kinder und Jugendlichen erleben. Es fehlt an Geld oder Möglichkeiten. Hier will ein Förderprogramm der SozialstiftungNRW helfen. Das Sommer-Sonderprogramm „Wir sind STARK!“ fördert Vorhaben, die sich auf die Organisation von Treffen oder Freizeitaktivitäten, Gestaltungsmaßnahmen in sozial belasteten Wohnbereichen/Stadtteilen, Aktionen aus dem Bereich Kunst und Kultur und Bildungs- und Betreuungsinitiativen konzentrieren. Die SozialstiftungNRW ist eine Parlamentsstiftung, deren Stiftungsrat u.a. aus fünf Mitgliedern des Landtags und drei Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien besteht. Als Besonderheit zu ihrem 50-jährigen Bestehen wird für das Förderprogramm eine Summe von bis zu 5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die Bewerbung ist ab sofort möglich. Näheres können Sie auf der Webseite der Stiftung sowie hier erfahren.