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Nach den erschreckenden Vorfällen in der Silvesternacht in mehreren Städten NRWs ist das Vertrauen in die Polizei offenbar derart geschwunden, dass jetzt viele Menschen zur Selbstverteidigung greifen: Die Zahl der Anträge auf einen kleinen Waffenschein steigt rapide. Dieses Dokument berechtigt zum Führen von Signal-, Reizstoff- und Schreckschusswaffen. In Wuppertal wurden zum Beispiel in den ersten Januartagen bisher so viele Anträge gestellt wie im gesamten Jahr 2014.

Um für alle Kreispolizeibehörden in NRW einen Vergleich zu bekommen, fragt der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland bei der Landesregierung nach, wie viele Anträge auf Kleine Waffenscheine zwischen 2010 und heute jeweils im Januar sowie jährlich gestellt wurden. Zudem möchte er wissen, wie viele Personen in NRW zurzeit einen solchen Schein besitzen. Die Landesregierung soll auch die Anzahl der abgelehnten Anträge sowie der widerrufenen Erlaubnisse auflisten.

„Die Unfähigkeit der Landesregierung, für eine gut aufgestellte und ausreichend ausgerüstete Polizei zu sorgen, führt jetzt zu einem Besorgnis erregenden Bedürfnis in der Bevölkerung, sich selbst besser zu schützen“, kritisiert Golland. „Das ist ein weiteres deutliches Signal, dass die Polizei in NRW ganz dringend verstärkt werden muss, um ihrer Aufgabe, Sicherheit und Ordnung zu bewahren, wieder gerecht zu werden.“

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 16/10842)