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Im Februar hat der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland in einer Kleinen Anfrage nach den landesweiten Zahlen und Entwicklungen der Wohnungseinbrüche gefragt. Zudem wollte er wissen, ob es etwa regionale Auffälligkeiten gibt und wie sich die Aufklärungsquoten entwickelt haben. Nun hat der Landesinnenminister ihm die Zahlen offengelegt.

Auch 2013 sind die Fallzahlen in NRW weiterhin hoch. Golland: „54.953 erfasste Fälle bedeuteten nicht nur erhebliche materielle Schäden sondern vor allem auch hohe psychische Belastungen.“ Die Fallzahlen sind landesweit von 2012 auf 2013 um 1,5% gestiegen. Die Schadenshöhe der Einbrüche ist von rund 160 Millionen auf über 166 Millionen Euro (+3,8%) angestiegen, wie der offiziellen Kriminalstatistik des Landes zu entnehmen ist. Aus dieser geht auch hervor, dass die Aufklärungsquote von 13,8% auf 13,6% gesunken ist. Golland: „Bei dieser geringen Aufklärung ist Einbruchsdiebstahl ein fast risikoloses Verbrechen.“

In der Antwort der Landesregierung auf Gollands Anfrage sind die statistischen Zahlen auf die Kreispolizeibehörden der Landkreise und kreisfreien Städte nun mit den Landeszahlen vergleichbar. In 28 Bezirken sind die Wohnungseinbruchszahlen teils kräftig gestiegen in 19 Kreispolizeibehörden sind die Zahlen gefallen. Im Norden und Osten des Landes gibt es teils besonders hohe Steigerungsquoten.

Bei einem Vergleich der einzelnen Kreispolizeibehörden in NRW liegt der Rhein-Erft-Kreis sowohl bei den Fallzahlen als auch bei der Zunahme der Fälle in absoluten und Prozentpunkten beharrlich im oberen Drittel. Dementgegen ist die Aufklärungsquote mit 14,4% überdurchschnittlich gut und stark verbessert zum Jahr 2012 (10,7%).

Der Innenminister ist nun aufgefordert endlich Maßnahmen zu ergreifen, um mehr Polizisten im Einsatz zu haben, so Golland. Ein weiterer Stellenabbau wäre auf Grundlage der steigenden Fallzahlen unverantwortlich. Der CDU Abgeordnete ist strikt für das Prinzip, den Opfer- vor den Täterschutz zu stellen. Auf eine Tat muss auch immer eine entsprechende harte und unmittelbare Strafe insbesondere zur Abschreckung von Nachahmern und Mehrfachtätern erfolgen.

Zudem wird der Innenpolitiker nun eine weitere ergänzende Anfrage zur Thematik stellen. Da der Innenminister im Gegensatz zu vorherigen Antworten keine Vergleichszahlen ab dem Jahr 2000 für alle Kreispolizeibehörden mitgeliefert hat, wird Golland diese nun einfordern, um eine transparente Gesamtübersicht für alle Landkreise und kreisfreien Städte zu bekommen (siehe Drucksache 16/1064 ab Seiten 7-55). Außerdem möchte der Abgeordnete einen Widerspruch zwischen der offiziellen Statistik und der Antwort der Regierung geklärt wissen: Der Innenminister behauptet in seine Antwort explizit, die Fallzahlen seien um 1,5% gesunken, die Kriminalstatistik weist jedoch einen Anstieg um 1,5% der Fälle aus.

Weitere Informationen:
Antwort der Landesregierung vom 14.03.2014