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Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland hinterfragt die Einsatzpraxis von privaten Sicherheitsunternehmen zum Schutz von Bundesligaspielen. Das WDR Magazin „sport inside“ hat zu Beginn der Woche in einem 10-minütigen Beitrag gravierende Sicherheitsverstöße während eines Risikospiels auf Schalke dokumentiert. Ein Reporter hatte sich verdeckt beworben und wurde umgehend eingesetzt.

Der WDR-Beitrag dokumentiert, wie Mitarbeiter der externen privaten Sicherheitsfirma „Securitas“ die Veltins Arena schützen, ohne zuvor eine Einweisung oder Schulung erhalten und ohne ein Führungszeugnis vorgelegt zu haben. Diese ungeschulten, unerfahrenen und unüberprüften Mitarbeiter wurden beim Risikospiel ‚FC Schalke 04 : 1. FC Köln‘ am 13. Dezember 2014 an mehreren sensiblen sicherheitsrelevanten Stellen sich selbst überlassen.

„Systematisch wird offenbar ungeschultes Personal eingesetzt wird, dass darüber hinaus nicht einmal eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen hat. Das ist unverantwortlich und muss abgestellt werden. An der Sicherheit spart man nicht!“, so der CDU-Innenexperte Golland.

Dieser fordert den Landesinnenminister zum Handeln auf: „Ich möchte wissen, welche Konsequenzen die Landesregierung zieht und wie die Sicherheitsstandards in Stadien kontrolliert werden.“ Innenminister Ralf Jäger betonte bisher einzig die Verantwortung der Vereine und des DFBs, sich an die beschlossenen Vorgaben zu halten. Im WDR-Beitrag spricht er von „klaren Vereinbarungen“ an die sich die Vereine zu richten haben. „Diese klaren Regeln will ich vorgelegt bekommen“, so Golland, der eine parlamentarische Kleine Anfrage zu dem Vorfall gestellt hat.

Zudem greift er einen Vorschlag des GdP-Landeschefs Arnold Plickert auf. Plickert fordert eine behördliche Sicherheitsüberprüfung aller Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen 36-24 Stunden vor einem Spiel. „Das ist ein interessanter Ansatz. So kann man ausschließen, dass vorbestrafte Täter und Personen, von denen eine Gefährdung ausgehen könnte, eingesetzt werden“, so Golland.

Weitere Informationen:

Kleine Anfrage (Drucksache 16/7846)