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Unzufrieden sind die Polizeibeamten in Nordrhein-Westfalen mit ihrem neuen Dienstfahrzeug. Der neue BMW 318d ist zwar schick, aber für den praktischen Dienstgebrauch nicht optimal. Eine Umfrage in ausgewählten Dienststellen dokumentiert die Unzulänglichkeiten. Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland hinterfragt die Neuanschaffung seit August 2015 kritisch: „Dem Landesinnenministerium ging es bei der Neuanschaffung mehr um Wirtschaftlichkeit als um tatsächliche Praxistauglichkeit. Die Polizeibeamten müssen das jetzt ausbaden. Der Streifenwagen bietet zu wenig Platz für die Insassen, hat zu wenig Stauraum und ist im Ergebnis gefährlich für die Beamten. Es fehlt an Platz für effektive Schutzwesten, Schutzhelme und den sicheren Gefangenentransport.“

Die Rheinische Post berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von 25 Schwachstellen, die dem Innenministerium nun mitgeteilt werden. Bereits vor einem halben Jahr war bekannt geworden, dass die Ausschreibungskriterien nicht gänzlich eingehalten wurden, so ist etwa eine praktische Rückfahrkamera aus Kostengründen im Nachhinein gestrichen worden. „Und offenbar ist das Fahrzeug, wie es heute im Einsatz ist, nie solide im Einsatz geprüft worden. Sonst wären die Probleme mit Funkgeräten, Haltegurten oder der Lichtanlage doch aufgefallen“, bemängelt Golland.

Dieser fordert nun vom Innenminister einen Maßnahmenkatalog, wie die Mängel ausgebessert werden können. Hierzu wird er eine parlamentarische Kleine Anfrage einreichen. Golland: „Nun rächt sich, die billigste Lösung genommen zu haben.“