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Derzeit besteht zwischen Hundeführern bei der Polizei in NRW und den Vorgesetzten offensichtlich große Unruhe. Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland hatte versucht, die Hintergründe eines offen ausgetragenen Streits zu erfahren. Allerdings verweigert das Innenministerium dem Innenexperten fundierte Auskünfte über den Fall eines Disziplinarverfahrens gegen einen Hundeausbilder. „Dass der Innenminister ein Eindruck erwecken möchte, als gäbe es keine Konflikte um die Hundeausbildung, obwohl die Zeitungen voll sind mit Berichten, macht stutzig“, so Golland.

Die Vorwürfe der GdP in Münster und vieler Hundeführer sind eindeutig: Nach der Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen einen Polizeibeamten und dem gleichzeitigen Entzug der Erlaubnis für eine Nebentätigkeit als Hundetrainer ist von einer öffentlichen Hinrichtung des Beamten die Rede.

„Dass der Innenminister nun so tut, als seien die Inhalte der K9-Hundeausbildung nicht bekannt, erstaunt umso mehr, da der konkrete Vorwurf im Raum steht, dass ein interner Konflikt über Ausbildungsmethoden für Diensthunde die Ursache für das gesamte Verfahren ist“, kommentiert Golland, dem mehrere Schriftsätze in diesem Zusammenhang zugegangen sind.

Der Innenminister stehe weiterhin in der Pflicht den Vorwurf auszuräumen, dass ein fachlicher Disput über ein Disziplinarverfahren ausgetragen und entschieden werde, so der Abgeordnete. „Die im Raum stehenden Vorwürfe der sexuellen Belästigung, des Mobbings und der Prüfungsschummelei müssen im Interesse aller Beteiligten schnell geklärt werden.“

Daher wird der Abgeordnete nun erneut nachhaken, wann mit einem Abschluss des Verfahrens gerechnet werden kann und ob das Innenministerium eine Reform der Diensthundeausbildung in Erwägung zieht.

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 7748)
Antwort des Innenministers