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Die Anschuldigungen im Konflikt um einen Diensthundeführer reißen noch immer nicht ab. Nachdem den CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland in den vergangenen Monaten zahlreiche Informationen erreichten, die Vorgänge innerhalb des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) der Polizei NRW sowie im Landesinnenministerium als fragwürdig erscheinen ließen, hatte Golland nachgehakt. Innenminister Ralf Jäger hatte die Vorwürfe aber zurückgewiesen. Es ging etwa darum, dass der Hundeführer öffentlich diskreditiert wurde.

Nun wurde dem CDU-Innenexperten von Informanten mitgeteilt, dass seit Beginn des Konfliktes eine PR-Agentur mit dem LAFP zusammenarbeitet. Die Geschäftsführerin, spezialisiert auf Krisenkommunikation, soll vor Zeugen die Versetzung des beschuldigten Beamten gefordert und forciert haben, letzteres auch durch offensive Berichterstattung in der Presse. Zudem soll die PR-Expertin die neuen Ausbildungsrichtlinien der polizeilichen Diensthundeausbildung entwickelt haben. Inoffiziell hat das LAFP zumindest eingeräumt, eine Fremdfirma damit beauftragt zu haben.

„Wenn diese Vorfälle stimmen, ist das ungeheuerlich“, betont Golland, der den neuen Anschuldigungen in einer parlamentarischen Kleinen Anfrage nachgeht. „Der Innenminister muss die Vorwürfe ernst nehmen und für Aufklärung sorgen, denn sonst wird der Ruf des Diensthundewesens, der Polizei und auch der seines eigenen Ministeriums immer weiter beschädigt.“

Zusätzlich rumort es zum wiederholten Mal bei der Hundestaffel der Kölner Polizei. Erneut wurde ein Diensthundeführer gegen seinen Willen in den Streifendienst versetzt. Ein Grund sollen anzügliche Bemerkungen gegenüber einer Polizistin gewesen sein – allerdings schon vor vier Jahren. Nach Aussage seiner Kollegen hat sich der Hundeführer mit Meinungsäußerungen nicht zurückgehalten.

„Ist hier etwa ein unbequemer Beamter mit vorgeschobenen Argumenten aus dem Diensthundewesen entfernt worden?“, fragt Golland und möchte von der Landesregierung wissen, wie so etwas künftig verhindert werden kann.

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 16/8628)