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Einige Bankfilialen am Niederrhein sind nach einer beispiellosen Serie von Sprengungen der zugehörigen Automaten nachts nicht mehr zugänglich, zum Beispiel die Filialen der Sparkasse in Kleve und Emmerich-Rees. In Moers kommt man schon länger nachts nicht mehr an Geld. Wie aus WDR-Berichten hervorgeht, hat es in ganz NRW schon 33 Sprengungen gegeben, unter anderem am 21. Oktober 2015 in der Sparkasse in Titz.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland erkundigt sich jetzt nach den Hintergründen, denn die Täter, die hochprofessionell agieren, sollen im Zusammenhang mit der erfolglosen Verfolgungsjagd über mehrere Autobahnen in NRW am 4. September 2015 stehen. Es hatte sich herausgestellt, dass die vier Männer, die weder von zahlreichen Streifenwagen noch von einem Polizeihubschrauber aufgehalten werden konnten und in die Niederlande flohen, zu einer moldawischen Bande gehören sollen. Die Einbrecher scheinen von den Niederlanden aus zu agieren.

„Die Landesregierung muss diese Serie hochkrimineller Taten dringend aufklären, damit sie sich nicht weiter fortsetzt“, betont Innenexperte Golland. Wie das gelingen kann, möchte er vom Innenminister erfahren. Zudem lässt er sich die Zahl gleicher oder ähnlicher Taten seit 2014 auflisten und fragt nach dem Kenntnisstand der Ermittlungen bezüglich des Verdachts, dass alle Sprengungen von Bankautomaten in jüngster Zeit auf die gleiche Bande zurückgehen.

„In der Sache wäre z.B. der Einsatz von Predictive Policing sehr hilfreich“, betont Golland. „Denn die Testphase für dieses Aufklärungsinstrument, mit dem die Polizei Einbrüche vorhersagen kann, startet ja ab der kommenden Woche auch endlich in unserem Bundesland. Im Übrigen wäre es schon hilfreich, wenn Kriminalität in NRW entschlossener bekämpft statt verwaltet werden würde.“

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 16/10110)