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„Welchen Effekt hat der Blitzmarathon?“, fragte der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland die nordrhein-westfälische Landesregierung. Diese kann keine relevanten positiven Auswirkungen der Aktion benennen. Die konkreten Unfallzahlen belegen: Trotz Blitzmarathon stieg die Zahl der Verkehrstoten in NRW im letzten Jahr um über 4%, die Zahl der insgesamt Verunglückten stagniert auf hohem Niveau und lag im letzten Jahr bei 76.776 Menschen.

2.206 Polizeibeamte waren beim Blitzmarathon am 21. April in die Aktion von 6-22 Uhr eingebunden. Im Vorjahr waren es 2.600 innerhalb von 24 Stunden. „Von einer Reduzierung des Personalumfangs kann also nicht geredet werden, da es, anders als in den Vorjahren, keine Nachtschicht gab. Die Zahlen aus den Kreispolizeibehörden belegen, dass es keine flächendeckende Personalreduzierung gab“, so Golland.

Vor dem Hintergrund, dass es keine verifizierten positiven Effekte gibt, kritisiert der Abgeordnete, dass der Aufwand der Aktion in keinem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen stehe. Zwar attestiere eine Studie der RWTH Aachen, „dass der Blitzmarathon ein wichtiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei geworden ist“, allerdings belegen die Resultate, dass dieser Bestandteil offenbar nicht nachhaltig wirksam sei, argumentiert Golland.

„Dass in der Antwort des Landesinnenministers mehrfach auf die mediale Aufmerksamkeit und die umfassende Berichterstattung eingegangen wird, zeigt worum es beim Blitzmarathon in Wahrheit geht: Um die PR des angeschlagenen Innenministers“, resümiert Golland.

Weitere Informationen: Antwort auf Kleine Anfrage