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Die zunehmende Gewaltbereitschaft von Hooligans und anderen gewaltbereiten Fußballfans in und um Stadien stellt immer höhere Ansprüche an die Sicherheitsmaßnahmen. Diese Problematik thematisiert der CDU-Innenexperte nun in einer parlamentarischen Kleinen Anfrage und will von der Landesregierung wissen, warum sie die Vereine in NRW nicht an den Einsatzkosten bei Risikospielen beteiligt, wie es in Bremen bereits praktiziert wird.

Eine aktuelle IfD Allensbach-Umfrage vom 27. Januar 2015 belegt, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen dafür ist, Fußballvereine bzw. die DFL an den Einsatzkosten der Polizei bei Fußballspielen zu beteiligen oder ganz zahlen zu lassen. Dies gilt auch für die Gruppe der regelmäßigen Stadionbesucher. Nur 12 Prozent der regelmäßigen Stadiongänger wollen an der jetzigen Praxis festhalten; in der Gesamtbevölkerung sind es lediglich sechs Prozent.

Die Freie Hansestadt Bremen stellt Kosten für Risikospiele von Werder Bremen der DFL bereits in Rechnung. Im April wird das erste Risikospiel gegen Hamburg in Bremen ausgetragen.

Golland „NRW fährt eine gegenteilige Strategie. Die Einsatzkräfte bei Nicht-Risikospielen werden zurückgefahren und die Einsatzstärke bei Risikospielen gleich gehalten. Innenminister Jäger lobt sein Vorgehen zwar stets als „gelungen“. Dass seine Strategie aber nicht aufgeht, haben wir in der Hinrunde der Bundesliga mehrmals erlebt.“

Nun hakt der Christdemokrat nach, wie hoch die tatsächlichen Einsatzkosten bei jedem Spiel der ersten und zweiten Fußballbundesliga in der Spielsaison 2013/2014 sowie in der Hinrunde der laufenden Saison waren. Zudem möchte er den Grund erfahren, weswegen das Bremer Modell in NRW nicht angewendet wird bzw. welche Alternativen zur jetzigen Praxis existieren. Und er geht der Behauptung nach, dass das NRW-Modell dem Land Geld spare. „Auf Kosten der Sicherheit für Polizeibeamte, Einsatzkräfte und Stadionbesucher zu sparen, ist meines Erachtens der falsche Weg. Man spart nicht an der Sicherheit“, so der Abgeordnete.

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 16/7861)