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Auch sechs Wochen nach dem Fund von drei toten Rumänen im Schwimmbad des Wohnparks Ahe in Bergheim, gibt es keine näheren Ermittlungsergebnisse. Auf Nachfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland wird lediglich ausgeführt, dass die chemisch-toxikologischen Untersuchungen und die Überprüfung der Stromanlage „noch andauern“. Hinweise auf eine „äußere mechanische Gewalteinwirkung“ gibt es laut Auskunft des nordrhein-westfälischen Innenministers nicht. Warum die drei Opfer im Alter von 12, 13 und 20 Jahren ertrunken sind, ist weiterhin offen.

Am 29. März waren mittags im Schwimmbecken des Wohnparks, in dem rund 2.700 Menschen leben sollen, drei junge Rumänen im Alter von 12, 13 und 20 Jahren tot aufgefunden worden. Die Arbeit der Polizei wurde durch den Auflauf von vielen Bewohnern der Anlage erschwert. Eine Einsatzhundertschaft der Polizei musste die Beamten vor Ort unterstützen, die Versammelten beruhigen, um so Ermittlungen zu ermöglichen. Nachdem das Todesermittlungsverfahren zunächst durch das Kriminalkommissariat 11 der örtlichen Kreispolizei geführt wurde, übernahm eine Ermittlungsgruppe („Pool“) der Kölner Polizei am 30.03.2016 die Ermittlungen.

Diverse Medien berichteten im Folgenden auch über die Wohnbedingungen in der Anlage. Viele Personen leben offenbar nicht dort, wo sie gemeldet sind. Zudem halten sich in der Anlage, die insbesondere von Rumänen bewohnt wird, viele Menschen auf, die dort nicht gemeldet sind. Dies bestätigt nun auch die Landesregierung: „Sechsmal wöchentlich bestreift“ der Außendienst des Bergheimer Ordnungsamtes die Anlage. „So wurden in den letzten 15 Monaten 177 Abmeldungen von Amts wegen vorgenommen, weil […] gemeldete Personen nicht ermittelt werden konnten.“ Wie viele Verstöße gegen Meldeauflagen von Personen, die sich dort aufhalten aber nicht gemeldet sind, vorliegen, führt die Landesregierung nicht aus.

Weitere Informationen: Antwort auf Kleine Anfrage