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Die erfolglose zweistündige Verfolgungsjagd eines verdächtigen Fahrzeuges über sieben nordrhein-westfälische Autobahnen und die niederländische A73 nimmt der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland zum Anlass, den Innenminister zu den Hintergründen des Vorfalls zu befragen. Er möchte die genauen Abläufe und bisherigen Ergebnisse geschildert bekommen.

In Düsseldorf wollte eine Polizeistreife offenbar eine allgemeine Verkehrskontrolle an einem Fahrzeug vornehmen. Anstatt sich kontrollieren zu lassen, flüchteten der Fahrer und die Insassen des PKW jedoch. Die anschließende Verfolgung führte über die Autobahnen 44, 57, 46, 43, 40, 52, und 61, bis sie auf der A73 in den Niederlanden ergebnislos endete. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, man habe „den Sichtkontakt“ verloren.

Übereinstimmenden Medienberichten zur Folge waren mindestens 24 Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber an der Verfolgung beteiligt. Auch die niederländische Polizei war im Einsatz.

Die Flüchtenden haben sogar zweimal zum Nachfüllen des Tanks angehalten. Das erste Mal stoppten sie bei Kemnade, das zweite Mal hinter der holländischen Grenze bei Roermond. Die Polizei fand dort leere Kanister. Dies bedeutet, dass die Flüchtenden aus unbekannten Gründen gut vorbereitet waren und Benzin mitführten. Im WDR Hörfunk wurde die Vermutung geäußert, mehrere Personen hätten maskiert im Fahrzeug gesessen. Mehrere Online-Medien berichten, dass das Fluchtauto mehrmals gewendet habe. Der Fahrer muss sich sehr gut ausgekannt haben. Die Kennzeichen des Wagens sind als gestohlen gemeldet. Bisher ist die Suche nach den Insassen erfolglos geblieben.

„Dass die Verdächtigen so gut auf eine Flucht vorbereitet waren und sogar Benzin mitführten, ist meines Erachtens besorgniserregend“, so Golland. Die Täter hätten die Polizei vorgeführt und genau gewusst, was sie taten. Daher fragt der Abgeordnete auch, ob es Hinweise gibt, dass die Gruppe einer schwerkriminellen Bande oder einer terroristischen Vereinigung angehören könnte und was sie vorhatte.

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (16/9710)