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Zur heutigen Aktuellen Viertelstunde zu den gewalttätigen Übergriffen am Rande des Bundesligaspiels Borussia Dortmund gegen RB Leipzig erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland: „Die Verteidigungsstrategie von NRW-Innenminister Jäger bleibt immer die gleiche: Erst schweigen, dann anderen die Schuld geben und zu guter Letzt die Probleme als „neues Phänomen“ beschreiben.

Die Angriffe auf RB Leipzig-Fans, darunter Frauen und Kinder, waren laut NRW-Innenministerium nicht vorhersehbar. Zudem habe das Ministerium keine Fehler gemacht. Laut Jäger sollen die BVB-Fans jetzt Verantwortung übernehmen und die Täter ausfindig machen. Es ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten, dass der NRW-Innenminister sich jetzt hinstellt und seine Verantwortung für die öffentliche Sicherheit an die Fangemeinde abdrückt. Bereits im November 2016 hat die RB-Geschäftsführung in einem Brandbrief an das NRW-Innenministerium um bessere Sicherheitsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen gebeten. Die Antwort des Ministers: Eine andere Anfahrtsroute. Das Ergebnis: Die Gewalt hat sich gegen Unbeteiligte entladen.

Mit diesen neuen Erkenntnissen, die wie so oft erst durch Nachfragen und Presserecherchen das Licht der Welt entdeckt haben, rückt Herr Jäger persönlich ins Zentrum der Debatte. Gleiches gilt für die neuen Berichte über ähnliche Zustände am Rande der Begegnung Preußen Münster gegen Hansa Rostock am gleichen Wochenende. Obwohl die Fans von Hansa Rostock zu den gefährlichsten des deutschen Fußballs gezählt werden, wurde der Polizei Münster weniger Bereitschaftspolizei zur Verfügung gestellt als angefordert. Polizeibeamte müssen ihre Knochen hinhalten, damit der Minister seine PR-Projekte abfeiern kann. Das ist nicht nur Flucht aus der Verantwortung. Das ist Versagen auf ganzer Linie.“