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Zum 1. September 2022 erhalten erstmals alle 47 Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen mehr Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte. Das teilte Innenminister Herbert Reul mit. Die CDU-Landtagsabgeordneten für den Rhein-Erft-Kreis, Gregor Golland, Thomas Okos und Romina Plonsker, begrüßen es, dass auch die hiesige Kreispolizeibehörde mehr Personal bekommen soll. Sobald die aktuellen Kommissaranwärterinnen und -anwärter ihre Abschlussprüfungen absolviert haben und ihren Dienst antreten, wird die finale Stellenverteilung feststehen.

„Im Entwurf der belastungsbezogenen Kräfteverteilung der Polizei NRW sind für unsere Behörde im Kreis rund siebeneinhalb neue Stellen im Beamtenbereich vorgesehen“, erläutern die Abgeordneten. „Für den Tarifbereich sind es rund acht Stellen. Wir freuen uns über die geplante Verstärkung, sowohl für den Vollzug als auch für administrative Aufgaben. Die Polizistinnen und Polizisten, die draußen für Sicherheit und Ordnung sorgen, werden weiterhin von Regierungsbeschäftigten entlastet. Diese fungieren zudem zum Teil als Spezialisten für bestimmte Bereiche, etwa die Bekämpfung von Kriminalität im Internet.“

Das stetige Einstellungsplus und die entsprechenden massiven Investitionen in der vergangenen Legislaturperiode machten sich jetzt bemerkbar, betonen die drei Christdemokraten. Es gebe nun mehr Einstellungen als Pensionierungen. „Die Ausbildung zu Polizeibeamtinnen und -beamten dauert ja drei Jahre, somit wirken sich die Stellenerhöhungen erst später auf die Personalsituation aus.“

Im Jahr 2017 hatte die Landesregierung die Zahl der Kommissaranwärterinnen und -anwärter auf 2.300 erhöht, aktuell sind es 2.600. Außerdem stehen den Kreispolizeibehörden heute zusätzlich 2.500 Stellen für Regierungsbeschäftigte zur Verfügung.

„In den kommenden Jahren wird unsere Polizei weiterhin mehr Personal bekommen“, so Plonsker, Okos und Golland. „Denn im neuen Koalitionsvertrag haben wir eine Steigerung auf jährlich 3.000 Neueinstellungen festgehalten. Auf diese Weise sorgen wir weiter konsequent für die Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen und damit auch im Rhein-Erft-Kreis.“

Hintergrund:

Insgesamt wächst die Zahl der Beschäftigten bei der Polizei NRW im Jahr 2022 um rund 700 an. Für den Beamtenbereich stehen dabei voraussichtlich 250 Planstellen zur Verfügung.

Das Prinzip der belastungsbezogenen Kräfteverteilung wurde zuletzt 2018 zwischen dem NRW-Innenministerium, Behörden, Personalvertretungen und Gewerkschaften überarbeitet und ist seitdem Grundlage für die Verteilung der Kräfte. Wesentliches Kriterium für die Personalzuteilung ist die Arbeitsbelastung vor Ort, die sich aus dem Kriminalitäts- und Verkehrsunfallgeschehen ergibt. Daneben werden auch besondere Schwerpunkte in der Polizeiarbeit berücksichtigt.