Seite wählen

Der 4. Teilabschnitt der Landesstraße 361n in Bergheim wird schon lange in der Priorisierungsliste des Landes als vorrangig zu planendes Objekt geführt. Die Straße, die auf Höhe der Parksauna beginnen und an der Hauptwache der Feuerwehr enden soll, ist als Ortsumgehung gedacht, um Heerstraße und Kirchstraße vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Rhein-Erft, Gregor Golland, erkundigte sich jetzt bei Landesverkehrsminister Michael Groschek nach dem Sachstand der Planung.

Groschek teilt mit, dass der Vorentwurf zwar in Bearbeitung sei und nach derzeitigem Kenntnisstand auf eine Grünbrücke verzichtet werden könnte, allerdings gebe es Forderungen der Umweltbehörden: Potenziell sei der Streckenverlauf als Lebensraum von Haselmaus und Zauneidechse geeignet. Deshalb sollen in diesem Winter sowie im Sommer 2016 zusätzliche Kartierungen vorgenommen werden.

„Über diese Verzögerung hätte das Land die Bürger informieren müssen, die schon lange auf den Bau der Ortsumgehung warten“, erklärt Golland. „Oder sind die Kartierungen nur vorgeschoben, um Zeit zu gewinnen? Werden jetzt Haselmaus und Zauneidechse zu Sündenböcken gemacht, weil Rot-Grün bei der Vielzahl an Landesstraßenbaumaßnahmen einfach nicht mehr nachkommt?“

Erst wenn der Vorentwurf genehmigt ist, kann das Planfeststellungsverfahren beginnen. So bald dann Baurecht vorliegt, wird im Benehmen mit dem Landtag über die Aufnahme in das Landesstraßenbauprogramm entschieden. Danach kann der Weiterbau der L 361n „in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel umgesetzt werden“, so der Verkehrsminister.

Ein möglicher Baubeginn ist allerdings noch nicht abzusehen, weil für den Straßenbau noch Bauland erworben werden muss. Die gesamte Maßnahme soll nach derzeitigem Stand rund 14,5 Millionen Euro kosten.

„Man kann nur hoffen, dass am Ende tatsächlich die benötigte Summe bereitgestellt wird und die Bürger nicht noch weiter vertröstet werden“, betont Golland. „Wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie diese müssen zügig umgesetzt werden. Je mehr sich so ein Projekt verzögert, desto teurer wird es.“

Weitere Informationen:
Antwort der Landesregierung