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Seit Monaten sind die Zustände auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen, Erftstadt und Köln unhaltbar. Täglich ärgern sich die Bahnkunden über verspätete und viel zu kurze Züge. Weil es so nicht weitergehen kann, hat der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland das neue Bahnvorstandsmitglied Ronald Pofalla sowie den Konzernbevollmächtigten für das Land Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, angeschrieben und darum gebeten, die Probleme zeitnah zu beseitigen.

Die Antwort der Bahn – Latsch schreibt im Auftrag Pofallas – ist beinahe lachhaft, wäre das Thema nicht so ärgerlich. Es wird betont, dass man ebenfalls unzufrieden mit der Situation sei, die vor allem aus technischen Schwierigkeiten mit den neuen Fahrzeugen vom Typ LINT resultiere. Es werde aber „mit Hochdruck an Verbesserungsmöglichkeiten“ gearbeitet. Immerhin wolle man sich „kurzfristig gesondert“ mit der mangelnden Kundeninformation an den Bahnsteigen beschäftigen.

Diese Versprechen wirken allerdings wie Lippenbekenntnisse angesichts der Aussage, dass auf Beschluss des NVR zwar neun zweiteilige Triebwagen zu dreiteiligen Fahrzeugen umgebaut werden, was die Kapazität auf 300 Sitzplätze pro Zug steigern soll – diese Wagen aber voraussichtlich erst 2017 zur Verfügung stehen. „Das ist blanker Hohn und hilft den Bahnkunden aktuell kein Stück weiter!“, moniert Golland. Hinzu kommt noch, dass die Maßnahme aus den Pönalezahlungen der DB Regio an den NVR für das Jahr 2014 finanziert wird – also aus den Strafzahlungen wegen der nicht erbrachten vertraglich zugesicherten Leistungen.

„Die Bahn steht in der Pflicht, die Probleme jetzt zu beheben und nicht erst 2017“, betont der Landtagsabgeordnete. „Der reibungslose Betrieb auf der Eifelstrecke muss unbedingt sichergestellt werden.“

Weitere Informationen:
Brief an Ronald Pofalla
Brief an Reiner Latsch
Antwort der Deutschen Bahn