„Das Gesundheitsmanagement der Polizei in NRW funktioniert nicht“, kommentiert der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland die ihm nun vom Innenministerium vorgelegten Zahlen über die Krankentage der Polizistinnen und Polizisten im Bundesland. „8% der Arbeitstage ist ein Polizist im Land durchschnittlich krank. Die Zahlen schwanken von Jahr zu Jahr nur sehr geringfügig.“
Golland hatte die Effektivität des Gesundheitsmanagements der Polizei in einer parlamentarischen Kleinen Anfrage hinterfragt. Seit 2010 existiert eine „Dienstvereinbarung zum Gesundheitsmanagement der Polizei Nordrhein-Westfalen“ zwischen dem Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK) und dem Hauptpersonalrat der Polizei. Ziel dieser Vereinbarung ist, einen Rahmen zu schaffen, um langfristig das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden zu fördern, den Gesundheitszustand der Beschäftigten zu verbessern und somit den Krankheitsstand innerhalb der Polizei zu verringern. „Diese Strategie ist bisher nicht aufgegangen“, so der CDU-Landtagsabgeordnete.
Zwar trifft sich eine 8-köpfige Lenkungsgruppe halbjährlich, allerdings kann der Innenminister weder konkrete Beschlüsse noch konkrete Ergebnisse vorweisen. „Es wird viel geredet, viel Papier produziert, aber nichts umgesetzt, was den Polizistinnen und Polizisten konkret bei der Bewältigung ihres stressigen Arbeitsalltages hilft“, fasst Golland die ihm zugegangenen Antworten zusammen. „Unsere Polizisten haben eine solide und nachhaltige Gesundheitsvorsorge verdient. Die Beamten leisten einen physisch wie auch psychisch sehr anstrengenden Dienst. Daher wäre eine funktionierende Gesundheitsvorsorge essentiell. Leider gibt es diese aber nicht.“
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Die Antwort der Landesregierung (Originalfassung)