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Nach den Medienberichten über zu späte Weitergabe von GPS-Daten von in Düsseldorf überwachten Wohnungseinbrechern an die zuständigen Ermittlungsbeamten im Oktober 2016 hat sich Innenminister Ralf Jäger (SPD) nun mit der Beantwortung der Kleinen Anfrage 5271 des Innenexperten der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Gregor Golland MdL, erneut aus der Verantwortung gestohlen: „Meine Fragen, warum Straftaten offensichtlich beobachtet, aber nicht sofort geahndet wurden, wird ausweichend bis gar nicht beantwortet. Stattdessen werden Daten von punktuellen persönlichen Observationen aufgelistet, währenddessen die Polizei keine Anhaltspunkte für ein Eingreifen sah. Das erklärt aber nicht, warum die Einbrecherbande während der gut zweiwöchigen Observationszeit offenbar weitere Taten unbehelligt begehen konnte!“

Aus der Antwort auf die Frage nach der fehlenden 24-Stunden-Überwachung des LKA wird deutlich, dass dies zwar technisch und wohl auch praktisch möglich wäre, es aber ganz offensichtlich der Polizei an Personal fehlt: „GPS-Daten könnten also in Echtzeit weitergegeben werden, um Straftaten schnell zu verhindern, aber mit der von Innenminister Jäger verantworteten dünnen Personaldecke ist das den Polizisten vor Ort nicht möglich. In Nordrhein-Westfalen wird Kriminalität mehr verwaltet als effektiv bekämpft. Die Antwort ist ein Eingeständnis mangelnder Kompetenz und mangelnden Willens zur erfolgreichen Verbrechensbekämpfung.“

Die Antwort auf die Kleine Anfrage 5271 ist unter Landtags-Drucksache 16/13461 erschienen und hier zu finden.