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Der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland reagiert auf die Warnung der GdP NRW, man dürfe kriminellen Gruppierungen nicht die Straße überlassen. Von der Landesregierung möchte er wissen, wie viele Großeinsätze es in den letzten fünf Jahren gab, die durch Bandenauseinandersetzungen ausgelöst wurden.

In Duisburg kam es jüngst zu mindestens zwei Großeinsätzen der Polizei. Einmal wegen einer Massenschlägerei und ein anderes Mal eskalierte die Kontrolle von zwei jungen Männern, die stark nach Cannabis rochen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet, dass in den „Problemstadtteilen des Ruhrgebietes mit einem hohen Zuwandererpotenzial rechtsfreie Räume entstehen, in denen kriminelle Gruppierungen durch gezielte Einschüchterungen polizeiliche Maßnahmen verhindern wollen“. Die GdP fordert deshalb, dass in solchen Viertel Mindeststärken für die Polizeiwachen festlegt werden, die nicht unterschritten werden dürfen. „Wir dürfen kriminellen Gruppierungen nicht die Straße überlassen, sonst werden ganze Stadtteile weiter abrutschen und mit ihnen die dort lebenden Menschen“, so GdP-Landesvorsitzender Arnold Plickert.

Laut GdP bestehe die Problematik auch in anderen Großstädten. Nahezu jede Woche entstünden Situationen, in denen Polizisten von einer größeren Menschenmenge bedroht und angegriffen werden. Auch im eher ländlich geprägten Heimatwahlkreis des CDU-Abgeordneten kam es Ende Juni zu zwei Massenschlägereien in Wesseling zwischen Familienclans, die mit Drogen handeln.

Golland: „Für solche Auseinandersetzungen müssen Polizisten aus der ganzen Region zusammengezogen werden. Das kostet unsere Polizei enorme Kraft. Die Kriminellen wissen, dass die Polizei sich derzeit kaum durchsetzen kann. Es braucht neue Konzepte gegen die zunehmenden kriminellen Clans und Banden.“


Weitere Informationen:

Kleine Anfrage (Drucksache 16/9247)