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Nachdem der Jugendlandtag im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, war es nun wieder so weit: Vom 28. bis zum 30. Oktober nahmen 195 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 20 Jahren die Plätze der Abgeordneten im Landtag von Nordrhein-Westfalen ein. Sie diskutierten in Fraktions- und Ausschusssitzungen sowie in einer Plenarsitzung, befragten Experten und verabschiedeten Anträge.
 
Für den CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland nahm Timotheus Krautwig teil, der wie Golland aus Brühl stammt. Der 19-jährige Student der Rechtswissenschaften ist in den Vorständen der Jungen Union Rhein-Erft und Brühl aktiv und engagiert sich seit Beginn des Studiums im Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) Bonn. Er ist ebenfalls Mitglied der CDU.
 
„Der Jugendlandtag bietet eine tolle Gelegenheit, die Arbeit der Abgeordneten, der Fraktionen und des Parlaments hautnah kennenzulernen sowie aktuelle Themen der Landespolitik zu diskutieren“, erläutert Golland. „Die Teilnehmer können politische Erfahrung sammeln und erfahren live, wie Demokratie funktioniert.“
 
Krautwig bezeichnet das Erlebnis als eine „äußerst gewinnbringende Erfahrung“. Er konnte sich mit Jugendlichen aus allen Fraktionen über politische Themen austauschen. „Höfliche, respektvolle Gespräche in gegenseitiger Anerkennung und der Haltung, für die Argumente des anderen offen zu sein, haben uns in vielen Themen schneller auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, als man es ursprünglich erwartet hätte“, berichtet der Brühler.
 
Während des Jugendlandtags lernte der Student zudem viel über die Arbeit eines Abgeordneten, „besonders, dass diese sehr zeitintensiv und verantwortungsvoll ist und eben das Gegenteil des Vorurteils, Politiker würden nichts tun“, betont Krautwig.
 
In der Plenarsitzung wurden zwei Anträge verabschiedet, „Digitalisierung von Schulen und Hochschulen“ und „Gegen Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei“. Sie werden nun dem „echten“ Hauptausschuss zur Beratung weitergeleitet, d.h. sie fließen tatsächlich in die Landespolitik ein.
 
 
Hintergrund:
 
Der Jugendlandtag wird seit 2008 angeboten. Bei bisher elf Veranstaltungen haben mehr als 2.200 junge Menschen aus allen Teilen von Nordrhein-Westfalen mitgemacht. Ziel ist es, ihnen einen Einblick in den Arbeitsalltag der Abgeordneten zu geben und nachhaltig politisches und demokratisches Engagement zu stärken.
 
Der diesjährige Jugendlandtag startete am 28. Oktober mit einem Demokratietraining der Landeszentrale für politische Bildung. Aufgrund der Dauer von drei Tagen, der Nähe zu den parlamentarischen Abläufen und dem Demokratietraining gilt der Jugendlandtag Nordrhein-Westfalen als eines der intensivsten und längsten Planspiele der parlamentarischen Bildung.