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Eine offenbar hochprofessionelle moldawische Einbrecherbande ist seit mehr als einem Jahr in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden aktiv. Gegen die offenbar hochgradig bewaffnete und motorisierte Bande hat die Polizei kein Einsatzmittel. Nachdem eine Verfolgung Anfang September, an der u.a. 21 Kreispolizeibehörden und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, erfolglos blieb, hakt der CDU-Landtagsabgeordnete und Innenpolitiker Gregor Golland nach.

Weder ein Polizeiwagen noch der eingesetzte Polizeihubschrauber schaffte es zwischen ein und drei Uhr nachts am 4. September an einen 450 PS-starken Audi heran, bis sich die Spur in den Niederlanden verlor. In dem Fahrzeug saßen Medienberichten zur Folge (Link zu Spiegel Online-Artikel) vier maskierte Mitglieder einer seit Monaten aktiven schwerkriminellen Bande, die mindestens 14 Geldautomaten und diverse Einbrüche in Geschäfte verantwortet. Offizielle Stellen versuchen die misslungene Verfolgungsjagd zunächst harmlos darzustellen. „Die Wahrheit ist jedoch, dass die Polizei gar keine Möglichkeit hatte, die Täter zu stellen. Sie sind besser motorisiert, besser bewaffnet und skrupellos. Es fehlt offensichtlich an der Ausstattung die Kriminellen zu stellen“, schlussfolgert der Abgeordnete die aktuellen Berichte.

Daher stellt Golland nun an die Landesregierung diverse Fragen. Geärgert hat sich der Abgeordnete, dass die Regierung zunächst die Existenz der Bande nicht preisgeben wollte. Daher hakt er nun im Detail nach: Zum einen hinterfragt er die Möglichkeiten der Polizei und des SEK bei der derzeitigen materiellen Ausstattung. Er erkundigt sich auch, warum der Kontakt mit den niederländischen Kollegen nicht optimal war.

Die Kernfrage für Golland ist: „Wurde trotz des vorauszusehenden Fluchtweges nur deshalb nicht zugegriffen, weil dies für die Polizisten zu gefährlich gewesen wäre und die zur Verfügung stehenden Einsatzmittel nicht ausreichten?“ Nur so kann sich der Abgeordnete erklären, dass die Öffentlichkeit zunächst nicht in vollem Umfang über die Verfolgungsjagd informiert wurde.

Weitere Informationen:
Kleine Anfrage (Drucksache 16/9930)
Kleine Anfrage (Drucksache 16/9933)
Kleine Anfrage (Drucksache 16/9948)