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„Die Serie von Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen nimmt überhaupt kein Ende, die Landesregierung bekommt dieses Kriminalitätsfeld einfach nicht in den Griff“, kritisiert der CDU-Landtagsabgeordnete Gregor Golland. Bereits im vergangenen Jahr hatte er bei Innenminister Ralf Jäger nach den Hintergründen der Taten gefragt, die sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdreifacht haben. Und 2016 geht es stetig weiter, rund 50 Fälle von Sprengungen wurden in NRW seit Jahresanfang bereits gezählt, jüngst am 19. Mai in Bonn und in der Nacht zum 26. Mai in Geilenkirchen und Dormagen.

„Die Täter in Bonn konnten in ihrem Fluchtwagen entkommen, haben offenbar die Polizei abgehängt“, so Golland. „Das dokumentiert erneut die materielle Unterlegenheit unserer Polizei, die ich immer wieder beim Innenminister anmahne.“ Auch in Geilenkirchen und Dormagen entwischten die Täter unerkannt.

Der Innenexperte möchte nun erfahren, ob nach Jägers Ansicht die Polizei so ausgestattet ist, dass sie der Täter habhaft werden kann und wieso es nicht gelingt, die Sprengungs-Serie zu beenden. In der Antwort auf Gollands parlamentarische Kleine Anfrage vom vergangenen Jahr war noch von einem Präventionskonzept die Rede, das vom Landeskriminalamt erarbeitet wurde. Es beinhaltet zum Beispiel Handlungsempfehlungen für Geldinstitute.

„Das Konzept ist offensichtlich nicht effektiv“, bemängelt der Abgeordnete. „Man kann sich momentan nur noch fragen: Wo schlagen die Täter als nächstes zu?“

Weitere Informationen: Kleine Anfrage (Drucksache 16/12063)