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Als einer von fünf Vertretern der CDU, die vom Landtag Nordrhein-Westfalen entsandt werden, ist der Brühler Gregor Golland MdL am Mittwoch in den Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks (WDR) Köln gewählt worden. Gemeinsam mit Florian Braun MdL, Dr. Jan Heinisch MdL, Kirstin Korte und Petra Vogt wird er künftig an den Sitzungen des Rates teilnehmen, der als Aufsicht im WDR die Interessen der Allgemeinheit vertritt. Insgesamt hat der Rat 55 ehrenamtliche Mitglieder, die aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft – etwa vom Gewerkschaftsbund, Beamtenbund, journalistischen Verbänden, dem Städtetag NRW und den Kirchen – sowie vom Landtag NRW bestimmt werden.

„Ich freue mich über meine neue Aufgabe und werde die Meinungen und Interessen der Bürger, natürlich auch im Rhein-Erft-Kreis, gegenüber dem WDR vertreten und mit dafür Sorge tragen, dass der WDR seinen öffentlichen Auftrag gut erfüllen kann“, betont Golland.

Der Rundfunkrat beschäftigt sich mit Fragen zum Angebot, den Finanzen und der Struktur des Senders und fasst für den Intendanten bindende Beschlüsse. In der jüngsten Sitzung hat der Rat beispielsweise wichtigen Änderungen im Onlineangebot des WDR zugestimmt. Das Gremium ist auch gefragt, wenn die finanzielle Beteiligung des WDR an Eigenproduktionen oder an Produktionen der Tochterunternehmen eine bestimmte Höhe erreicht.

Golland verweist auch auf eine aktuelle Debatte: „Gerade in dieser Zeit ist das Vertrauen der Bevölkerung in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch den rbb-Skandal erschüttert worden. Der WDR hat nun für einige Zeit erneut den ARD-Vorsitz übernommen und auch wenn beim WDR zahlreiche Instanzen und die beiden Aufsichtsgremien die Geschäfte prüfen, wird der Rundfunkrat die aktuellen Vorfälle zum Anlass nehmen und darüber diskutieren, wie die eigene Arbeit weiter verbessert werden kann. Nicht zuletzt wird ja zurzeit mit Bezug auf den dritten Medienänderungsstaatsvertrag darüber debattiert, dass Anstaltsgremien weitere Kompetenzen erhalten sollen. Somit wird es ein spannender Einstieg für mich.“

Für die fünf vom Landtag entsandten Vertreter der CDU sind als stellvertretende Mitglieder Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Elke Duhme, Thorsten Schick MdL, Dietmar Panske MdL und Anke Fuchs-Dreisbach MdL gewählt worden.

Der WDR-Rundfunkrat befindet sich seit dem 1. Dezember 2021 in seiner 13. Amtsperiode, die bis Dezember 2026 andauert. Da im Landtag Nordrhein-Westfalen aber nun eine neue Legislaturperiode begonnen hat, war eine Neuwahl der zu entsendenden Mitglieder und Stellvertreter obligatorisch.

Hintergrund:

Gemäß § 15 Abs. 2 des Gesetzes über den Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR-Gesetz) werden 13 Mitglieder, davon mindestens sechs Frauen und sechs Männer, vom Landtag entsandt. Hiervon wird je ein Mitglied durch jede Fraktion benannt. Im Übrigen werden die Mitglieder aufgrund von Vorschlagslisten nach den Grundsätzen der Verhältniswahl bestimmt. Bis zu neun dieser Mitglieder dürfen dem Europäischen Parlament, dem Bundestag oder einem Landtag angehören.

Gemäß § 15 Abs. 5 des WDR-Gesetzes ist für jedes Mitglied zugleich ein stellvertretendes Mitglied zu bestimmen. Das stellvertretende Mitglied nimmt bei Verhinderung des ordentlichen Mitglieds vollberechtigt an den Sitzungen des Rundfunkrats und seiner Ausschüsse teil. Scheidet ein Mitglied während einer laufenden Amtsperiode aus, scheidet auch sein stellvertretendes Mitglied aus.

Ausführliche Informationen über die Aufgaben und Sitzungen des Rundfunkrates finden sich hier.