Der Schulleitermangel insbesondere an Grundschulen in Nordrhein-Westfalen ist kein neues Problem. Viele Grundschulen haben Schwierigkeiten sowohl die Stelle des Rektors als auch des Konrektors zu besetzen. Auch im Rhein-Erft-Kreis sind mehrere Leitungsstellen unbesetzt. Unattraktive Rahmenbedingungen wie eine schlechte Bezahlung, mangelnde Fortbildung und ein zu hohes Arbeitspensum bei zu wenig Zeit sind Gründe für das fehlende Interesse an den Leitungsstellen. Eine neue Herausforderung für Schulleiter ist die Umsetzung der Inklusion, die ein nicht unerhebliches Maß an Mehrarbeit erfordern wird.
Die im Zuge der Inklusion eingesetzten Sonderpädagogen verdienen in einer deutlich geringeren Arbeitszeit annähernd so viel wie ein Schulleiter. Für den Landtagsabgeordneten Gregor Golland steht fest: „Damit wird der Leitungsstelle noch mehr Attraktivität genommen.“
Vor diesem Hintergrund fragt der CDU-Abgeordnete die Landesregierung mittels einer Kleinen Anfrage, welche Maßnahmen zukünftig ergriffen werden, die Attraktivität der Schulleiterstelle zu stärken bzw. die freien Stellen wieder zu besetzen. Darüber hinaus möchte er wissen, ob es beabsichtigt ist, im Zuge der Dienstrechtsreform durch die Unterscheidung einer Besoldung nach Verantwortung und Aufgabengebiet dieses Ungleichgewicht zu dezimieren.